Unsere Reise durch Namibia 2018

TAG 1 – Ankunft & Windhoek

So gegen 7.00 Uhr sind wir in Namibia Windhoek gelandet. Alles lief problemlos und wir konnten recht schnell unsere Wagen bei Europcar in Empfang nehmen. Nach einer kurzen Einweisung sind wir sogleich nach Windhoek zu unserem Hotel Utopia Boutique gefahren. Hier haben wir erstmal in aller Ruhe gefrühstückt und dann unsere Zimmer bezogen. Gegen Nachmittag sind wir in das Zentrum gefahren. Windhoek ist mit seinen ca. 330.000 Einwohnern recht überschaubar. Hier haben wir uns, nach einem kleinem Spaziergang durch die Stadt, mit Lebensmitteln für die Fahrt eingedeckt. Abends hatten wir ein phantastisches Abendessen im Restaurant Fresh´n Wild direkt am Hotel gelegen. Auch für tagsüber auf der Terrasse zu empfehlen.

TIPPS:

Air Namibia: Das Essen war sowohl auf dem Hin- und Rückflug nicht zu geniessen. Besser war die vorbestellte laktosefreie Kost. Am besten ein paar Sandwichs selber mitbringen.
Das Entertainment Programm hat auf vielen Sitzen nicht funktioniert, das scheint ein sehr häufiges Problem zu sein. Wer nicht schlafen kann oder will, sollte sich sein eigenes Programm auf seinen Geräten mitbringen.

Fahren in Namibia: Links und überwiegend auf Schotterpisten. Es empfiehlt sich das Sicherheitstraining der Vermietstationen anzuschauen, uns hat das sehr geholfen. Link zum Video

Mietwagen: Unbedingt überprüfen, ob ein Reserverad und passender Wagenheber dem Wagen beiliegt. Ggf. auf einen 2. Ersatzreifen bestehen, da Reifenpannen wie Springböcke zu Namibia gehören. Da wir mit 2 Autos unterwegs waren, reichte uns jeweils ein Reifen.

Parken in Windhoek: Zentral, günstig und sicher kann man im Hotel Hilton Parkhaus parken.

Windhoek Panorama: Eine gute Aussicht hat man vom Unabhängigkeits-Gedenkmuseum und von der Hotel Hilton Roof-Bar.

Reiseplanung: Da wir sowohl am ersten als auch am letzten Tag einen Aufenthalt in Windhoek hatten, würden wir unsere Rundreise nicht mehr mit Windhoek beginnen, sondern direkt zur ersten Lodge fahren und dort ggf. 2 Nächte einplanen. Da der Rückflug abends startet, kann man den letzten Tag gut in Windhoek verbringen.

TAG 2 – Windhoek auf direktem Weg zur Zebra Lodge in der Kalahari Dornstrauchsavanne

Nach einem entspannten Abend und guten Frühstück haben wir uns auf den Weg zur Zebra Lodge gemacht. Diese liegt inmitten der Kalahari. Die B1 ist recht gut ausgebaut und asphaltiert, als wir dann aber auf die Schotterpiste C21 abbogen fühlten wir uns endlich in Afrika angekommen. Trotz der Hauptsaison gibt es nur wenig Verkehr und so kann man entspannt fahren. Auf der Fahrt haben wir an einigen Bäumen halt gemacht und die Webervögel bei ihrem imposanten Nestbau bewundert. Gegen 15 Uhr erreichten wir die Lodge und wurden mit einem Willkommens-Drink herzlich begrüsst. Auf dem Weg dorthin sahen wir bereits einige Spring- und Spießböcke. Um 16 Uhr haben wir die Sunset Tour unternommen und haben neben zahlreichen Antilopen auch eine ältere Löwin gesehen. Unseren ersten Sonnenuntergang genossen wir beim Gin Tonic. Diese Tour können wir empfehlen.

TIPPS:

Reiseplanung:  Die Lodges bieten unterschiedliche Unternehmungen, wie z.B. Safari Fahrten, Foto Touren, Tierfütterung, etc. an. Es empfiehlt sich, sich vorab zu informieren wann die einzelnen Angebote beginnen und dauern. Wir haben meist von der einen Unterkunft die nächste angerufen und uns informiert. So konnten wir unseren Tagesplan etwas besser abstimmen. Und Achtung, die im Internet angegeben Zeiten waren nicht immer richtig.

TAG 3 – Von der Kalahari zum südlichsten Punkt Fish River Canyon

Die Strecke von ca. 450 km führt zuerst weiter auf der asphaltierten B1 und B4 Richtung Süden und dann die letzten 120 km über sehr schlechte Schotterpisten. In Keetmanshoop lohnt sich ein ca. 15 km kurzer Abstecher auf der M29 zu dem Köcherbaumwald (Kokerboom Forest), ein Wald wie von einer anderen Welt und davon ein ca. 3 Kilometer entfernten „Spielplatz der Giganten“ (Giants Playground), eine riesige Felslandschaft bei der es scheint, als ob Riesen mit Lego gespielt hätten. Nachmittags sind wir dann in Canyon Village (Lodge) angekommen und wurden auch hier mit einem Drink willkommen geheissen.

TIPPS:

Wetter: Hier im Süden wird es morgens und abends um diese Jahreszeit recht kalt, wärmere Kleidung sollte auf keinen Fall fehlen.

TAG 4 – Ausflug zum Fish River Canyon

Wir hatten eine geführte Tour zum Fish River Canyon gebucht. Um 7 Uhr ging es von der Lodge in Richtung Canyon. Der Wagen war offen und der Wind und teils Sand flog uns um die Ohren, darüberhinaus war es in den Morgenstunden bitter kalt. Aber auch das hat Spaß gemacht. Wir fuhren zu  drei unterschiedlichen Aussichtspunkten und hatten von allen Stellen einen grandiosen Blick in den Canyon hinein. Am Nachmittag waren wir wieder zurück und entspannten ein wenig am zu kalten Pool. Abends haben wir das Angebot der Lodge angenommen und sind mit einem Guide, der ein wenig über Tier und Fauna erzählte, auf einen Hügel spaziert, auf dem wir bei einem Drink den Sonnenuntergang geniessen konnten.

TIPPS:

Ausflüge: Unternimmt man geführte Touren, so sitzt man schon mal im offenen Geländewagen. Morgens und abends empfiehlt es sich winddichte Jacke, Schal, Mütze mitzunehmen. Es werden zwar auch Decken ausgeteilt, aber wenn man über mehrere Stunden in dem Wagen sitzt, kühlt man doch schnell aus.

Fish River Canyon: Man kann auch ohne Guide zum Fish River Canyon mit dem eigenem PKW fahren. Man fährt Richtung Canyon und muss an dem Campingplatz an der Rezeption Eintrittskarten besorgen. Dann darf man in den gesperrten Bezirk fahren. Wenn man reinfährt, kann man zuerst die erste Abbiegung links nehmen und an beliebigen Stellen die Aussicht geniessen. Am Ende kann man Wenden und fährt die Strasse bis zur Abbiegung zurück und dann links bis zum Ende fahren, dort hat man nicht nur eine Toilette und eine Aussichtsplattform, sondern auch die schönste Sicht. Guter Platz für ein Picknick.
Ausserdem sollte man gegen Mittag den Besuch einplanen, dann strahlt die Sonne den gesamten Canyon aus, morgens und nachmittags sieht man ihn fast nur im Schatten.

TAG 5 – Kurze Wanderung im Fish River Canyon von der AI-AIS Lodge

Wir hatten ein paar Tage Fish River Canyon geplant, weil wir hier ein wenig Wandern wollten. Die Gegend ist zwar imposant, aber zum Wandern lädt sie nicht wirklich ein. Trotzdem haben wir uns die Wanderschuhe angezogen und sind zum anderem Ende des Canyon nach AI-AIS gefahren. Hier kommt man aus dem Canyon heraus, wenn man von der anderen Seite die 4-5 tägige Wanderung unternimmt. In AI-AIS gibt es eine Therme in der man entspannen könnte, so richtig einladend fanden wir die Lodge und die Therme aber nicht. Vor allem wurde es während der Wanderung mit ca. 30 Grad zu warm für warmes Wasser.
Auf dem Rückweg hatten wir das Glück einer Straussenfamilie mit kleinen Straussenkindern zu begegnen und zwei Zebras, die uns neugierig beeugten.

TIPPS:

Wanderung Fish River Canyon: Wenn man nicht die mehrtägige Wanderung durch den Fish River Canyon unternimmt, oder wenig Zeit hat, dann kann man sich den Weg nach AI-AIS sparen.

Für Auto-/Oldtimerliebhaber: In Namibia findet man am Wegesrand, vor Tankstellen und Lodges schon mal schöne Oldtimer, an denen der Zahn der Zeit genagt hat.

TAG 6 – Kleine Wanderung um Canyon Village

Unseren letzten Tag in Canyon Village haben wir der Entspannung gewidmet, nachdem wir am Vorabend mit netten Reisebekanntschaften ein paar Gläser Wein und Gin Tonic geleert hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir eine kleine Wanderung um die Talebene von Canyon Village unternommen, anschliessend am Pool gechillt und abends noch einen schönen Spaziergang zur benachbarten Lodge unternommen, wo wir auf der  Terrasse in der Abendsonne ein kühles Bier genossen haben und unser erstes Raubtier entdeckten. Wir Wissen nur nicht, ob es sich um eine wilde Hauskatze oder zahme Wildkatze handelte ;-).

TIPPS:

Reiseplanung Fish River Canyon: Wir hatten vier Tage Canyon River eingeplant, da wir hier ursprünglich mehrere Wanderungen unternehmen wollten. Wir würden jedoch bei einer künftigen Planung nur zwei Tage in Fish River Canyon bleiben und dafür in der ein oder anderen Lodge statt einer, zwei Übernachtungen verbringen.

TAG 7 – Hinfahrt nach Lüderitz und Stadt Lüderitz

Heute fuhren wir ca. 400 km nach Lüderitz, eine kleine Stadt an der Atlantikküste. Die Strecke verlief zuerst zurück zur B4.  Auf dem Weg empfiehlt sich ein Stopp bei der Naute Cristall Distillery. Hier gibt es neben leckeren Gin und anderen Spirituosen auch sehr guten Kaffee und die besten Muffins, die wir je hatten. Auch sollte man die frischen Datteln aus dem eigenem Anbau probieren. Gut gestärkt fuhren wir weiter bis zum Abzweig B4 und auf der Asphaltstrasse westlich Richtung Lüderitz. Am Wegesrand begegnen einem namibische Wildpferde. Von der B4 abgehend kann man einen kurzen Abstecher (ist ausgeschildert) zu einem Aussichtspunkt  machen, an dem man die Pferde gut beobachten kann.
Die Landschaft ändert sich hier rasant schnell, von Wüste zur Steppe über Blütenlandschaften mit Hügeln im Hintergrund bis zur hellen Sandwüste, wo eine verlassene Diamantengräberstadt, Kolmanskop zum Besuch einlädt, welchen wir für den nächsten Tag auf der Rückfahrt eingeplant haben.
Lüderitz hat 12500 Einwohnern. Es gibt einen kleinen Hafen und ein paar nette Lokale zum verweilen. Die Fahrt hierhin lohnt sich aber alleine schon wegen der Landschaft, in Lüderitz selbst reicht aber auf jeden Fall eine Übernachtung.

TIPPS:

Restaurant: Laut TripAdviser sollte das Barrels sehr gut sein, wir waren jedoch mehr als enttäuscht. Weder sauber noch freundlich und das Essen sah auch nicht appetitlich aus. Auf Empfehlung sind wir dann in ein Fisch Restaurant gegangen welches wir sehr weiterempfehlen können. Diaz Coffee Shop, klingt nicht nach Fisch Restaurant und ist auf der Bismarkstr. auch ein bisschen versteckt. Das Essen ist frisch und der Klassiker des Hauses sind Austern. Wenn wir noch mal in Lüderitz sind, dann gehen wir nur dort hin.

Abendessen: Generell wird früh gegessen, meist schon um 19.00 Uhr und die Küchen schliessen oft gegen 21.00 Uhr. Um 22.00 Uhr ist so gut wie keiner mehr auf den Strassen.

Sicherheit: Das Hotel hat uns empfohlen, auf jeden Fall mit dem Wagen zum Restaurant zu fahren. Entweder gibt es an den Strassen jemanden, der für ein paar Dollar auf das Fahrzeug aufpasst, oder die Restaurants, wie z.B. das Diaz Coffee Shop, haben einen eigenen Parkplatz. Laut Hotelinformation sollte man ab 22.00 Uhr nicht mehr alleine auf der Strasse sein. Wir haben den Rat befolgt und fühlten uns zu keinem Zeitpunkt unsicher.

TAG 8 – Lüderitz – Kolmanskop Geisterstadt – Kanaan N/a’an ku se Desert Retreat (Lodge)

Nach dem Frühstück machten wir einen Stopp in der Kolmanskop Geisterstadt, einer alten deutschen Diamantengräberstadt, die von der Wüste nach und nach zurückerobert wird. Das Museum zeigt illustrativ das damalige Leben. Die Häuser können alle betreten werden und es bieten sich surealle Motive.

Nach ca. 2 Stunden Aufenthalt setzten wir unsere Fahrt nach Kanaan fort. Es geht zunächst zurück über die B4 nach Aus und von dort in Richtung Norden zur Lodge Kanaan N/a’an ku se Desert Retreat über die C13. Der Weg führte wieder durch die weisse Sandwüste über die Blumenlandschaft bis hin zu den ersten roten Dünen.
Die Lodge bietet unterschiedlichste Unternehmungen an. Wir haben nachmittags der Geparden Fütterung beigewohnt und abends eine Tour durchs Resort gebucht, bei der wir einen phantastischen Sonnenuntergang erleben dürften.

TAG 9 – Kanaan nach NamibRand Nature Reserve (Greenfire Desert Lodge)

Am nächsten Morgen haben wir noch die Sonnenaufgangstour mitgemacht, die bereits um 6 Uhr startete. Nach der Rückkunft in der Lodge konnten wir noch in aller Ruhe ein spätes Frühstück einnehmen, bevor wir dann zum nächsten Ziel aufbrachen.

Über die D707 und C27 geht es über eher schlechte Schotterpisten weiter nördlich zum NamibRand Nature Reserve, zu unserer Lodge Greenfire Desert, wo wir für zwei Übernachtungen blieben. Die Lodge sollte eigentlich unser Ausgangspunkt für ein Ausflug zu der Dünenlandschaft in  Sossusvlei sein, jedoch sind es von hier noch 150 km über sehr schlechte Schotterpisten, bedeutet ca. 6 Stunde fahrt für die Hin- und Rückfahrt. Das wollten wir uns für einen Tagesausflug nicht zumuten und haben dann entschieden, den Besuch der Dünen mit der Hinfahrt nach Swakopmund am Abreisetag zu verbinden. So hatten wir zwei entspannte Tage in dieser schönen Lodge. Mittags und abends kamen drei Köchinnen und bereiteten ein typisches Essen mit viel Liebe und Gesangseinlage zu. Ansonsten waren wir uns selbst überlassen und konnten uns Kaffee zubereiten und die Bar nutzen. Gegen 17 Uhr unternahmen wir eine geführte Tour mit dem Geländewagen durchs Revier und sahen einen brütenden Strauss, Antilopen und wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang.

TAG 10 – Entspannter Tag in der Greenfire Desert Lodge mit unerwarteter Mondfinsternis

Heute hatten wir Zeit! Ausschlafen, gemütlich Frühstücken, Lesen, ein Spaziergang machen, Dösen und abends erfahren, dass uns eine Mondfinsternis bevorsteht. Das in einer Lodge, inmitten von Nichts und absoluter Dunkelheit. Es war eine atemberaubende Nacht, die wir in der Gesellschaft einer netten schweizer Familie verbracht haben. Nachdem der Mond im Schatten der Erde verschwand und leicht rot aufglühte, war die Milchstrasse in einer noch nie von uns zuvor gesehen Pracht sichtbar. Was für ein Erlebnis!

TAG 11 – Dünenlandschaft Sossusvlei und Weiterfahrt nach Swakopmund

Heute hiess es sehr früh Aufstehen und mit der Morgendämmerung zu den Dünen nach Sossusvlei fahren. Auf dem Weg hatten wir zahlreiche Zebras und Antilopen auf der Fahrbahn, es hiess also langsam und vorsichtig fahren. Gegen 7.30 Uhr kamen wir in Sossusvlei und mussten noch ein bisschen warten, bis die Tore geöffnet wurden. Dann fuhren wir 45 km bis zur Düne 45, welche wir erklimmt haben. Danach fuhren wir weiter zu Big Daddy, die höchste Sanddüne der Welt und Deadvlei, eine ausgetrocknete Lehmpfanne. Eine sehr beeindruckende Landschaft die vor ca. 5 Millionen Jahren entstand.

Nach dem Mittag traten wir die Weiterfahrt nach Swakopmund an. Ca. 400 km (6 Stunden), davon 300 km über Schotterpisten. Wir waren ziemlich geschafft, als wir im Beach Hotel ankamen. Wir aßen im Restaurant The Fish Deli. Das Essen war gut, der Wein lecker und die Bedienung freundlich, aber man findet bestimmt auch schönere Restaurants in Swakopmund.

TIPPS:

Reiseplanung Dünenlandschaft Sossusvlei: Mit dem Besuch der Dünenlandschaft sollte man morgens so früh wie möglich beginnen. Mit Sonnenaufgang werden die Tore der Einfahrt geöffnet, vor dem sich schon mal eine längere Warteschlange bilden kann. Aufgrund der langen Anreise, sind wir bereits um 5 Uhr morgens losgefahren, um möglichst früh die Dünen zu erobern. Vor allem morgens und nachmittags, wenn die Dünen Schatten werfen, ergeben sich tolle Bilder. Es empfiehlt sich eine Lodge oder Hotel in unmittelbarer Nähe zu buchen, um den Tag in den Dünen entspannter zu verbringen. Der Ausflug zu den Dünen und Deadvlei, eine ausgetrocknete Lehmpfanne, lohnt sich auf jeden Fall. Wir waren begeistert! Hier ein Link mit weiteren Informationen: https://sossusvlei.com/

TAG 12 – Swakopmund Stadtspaziergang und Fahrt zur Ai-Aiba Rock Painting Lodge

Swakopmund ist mit seinen 45.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Namibias und liegt am Atlantik. Sie war das Eingangstor für Auswanderer. Den deutschen Einfluss aus der Kolonialzeit spürt man hier noch am deutlichsten. Ein kleiner Spaziergang durch die Strässchen, dann hat man an einem Vormittag aber auch schon alles gesehen.
Nach einem Kaffee und Kuchen im Kaffee Anton fühlt man sich sogleich wie bei Oma zu Hause und möchte doch baldig wieder aufbrechen ;-).
Unser Weg führt mit einem kurzen Abstecher zum Königstein, mit seinem 2573 Metern der höchste Gipfel Namibias, zur 190 km entfernten Ai-Aiba Rock Painting Lodge in der Region Erongo.
Nach einem netten Empfang in der Lodge haben wir nachmittags noch einen Spaziergang zu den Felsmalereien unternommen, die hier ca. 1000 Jahre alt sind.

TAG 13 – Von Ai-Aiba Rock Painting Lodge zu den ältesten Felsgravuren

Morgens hatten wir Besuch von Bärenpaviane an der Wasserstelle der Lodge. Nach dem Frühstück haben wir dann eine geführte Tour mit dem Geländewagen durch das Resort unternommen und viel über die Felsmalereien und Tierwelt erfahren.

Danach setzten wir unsere Reise Richtung Norden nach Damaraland fort. Auf dem Weg zur nächsten Lodge haben wir einen Abstecher über die D2612 und D3254 nach Twyfelfontein eingelegt und die ältesten Felsgravuren besichtigt, welche zum Weltkulturerbe gehören und bis zu 5000 Jahre alt sein können. Unmittelbar in der Nähe kann man die sogenannten Orgelpfeifen (Organ Pipes) Basaltsäulen ansehen und einen Blick auf den 200 m hohen Verbrannten Berg (Burnt Mountain) werfen. Das Highlight waren aber die Gravuren. Leider hatten wir nicht mehr die Zeit den Versteinerter Wald (Petrified Forest), nahe der C39 gelegen, zu besuchen. Auch hatten wir richtig Glück, dass wir einen der Führer vom Parkplatz der Basaltsäulen mit zum Eingang des Felsgravuren Parks mitgenommen haben. Ohne ihn wären wir nicht mehr reingekommen, da sie den Eingang bereits geschlossen hatten. Er regelte das für uns und führte uns im Anschluß auch selbst durch den Park. Wir waren begeistert von der Freundlichkeit und den vielen Informationen, die er uns gegeben hat. Mit der Abenddämmerung (gegen 19 Uhr) kamen wir in der Damara Mopane Lodge an.

TAG 14 – Vom Damaraland zum Etosha Park

Heute fuhren wir zu unserem nördlichsten Ziel auf unserer Reise, zum Etosha Park. Die 240 km sind wir durchgefahren. Gegen Mittag kamen wir in unserer Lodge Eagle Tented & Spa an und entschlossen, den Tag am Pool zu verbringen. Für den nächsten Tag haben wir von der Lodge eine ganztägige geführte Tour durch den Etosha Park  gebucht und nach der Rückkunft Massagen im Spa reserviert. Gegen Nachmittag lebte die Tierwelt um uns herum auf und wir konnten von der Terrasse unserer Zelte so einige spannende Szenen miterleben.

TAG 15 – Etosha Nationalpark

Morgens um 6 Uhr ging es im offenem Geländewagen von der Lodge zum Etosha Park. Dieser macht seine Tore mit Sonnenaufgang auf und schliesst mit der Abenddämmerung. Der Nationalpark beherbergt mehr als 100 Säugetierarten, die auf sich selbst gestellt im Gelände überleben. Vier der Big 5, Elefant, Nashorn, Löwe und Leopard können hier endeckt werden. Wasserbüffel gibt es keine mehr im Etosha Park. Auch ist es nicht leicht, ein Leopard oder Nashorn zu sichten, wir hatten dieses Glück nicht gehabt. Aber der Besuch war ein absoluter Höhepunkt unserer Reise und wir konnten die Tiere aus dem Wagen hautnah erleben. Gänsehaut vom ersten Meter hinter dem Eingang.

TIPPS:

Besuch Etosha Nationalpark: Der Besuch ist sowohl mit dem eigenem PKW als auch mit einer geführten Tour in unterschiedlich großen Fahrzeugen möglich. Wir hatten 2 volle Tage für den Park eingeplant und sind am ersten Tag mit einer geführten Tour im offenem Landrover (9-Sitzer) 6 Stunden lang durch den Park gefahren worden. Es gab Frühstück und ein tolles Mittagessen inklusive. Die Fahrer wissen, wo es wann welche Tiere zu sehen gibt und informieren sich gegenseitig. Wir fanden die Tour hervorragend, da wir ganz entspannt und erhöht die Tierwelt beobachten konnten. Unser Fahrer hatte glücklicherweise die Ruhe an manchen Orten einfach mal länger zu verweilen, was sich oft auszahlte, da die Tiere nach einiger Zeit beharrlich zu den Wasserstellen trabten. Andere Fahrer, auch mit eigenem PKW, sahen wir hingegen oft von einer Wasserstelle zur anderen rasen. Man sollte sich Zeit lassen, es lohnt sich.

Webseite Etosha Park: https://etoshanationalpark.org/de/
Hier kann man sich auch die Karten vom Park herunterladen.

TAG 16 – Fahrt durch den Etosha Nationalpark zur Mushara Lodge

Unsere nächste Lodge lag genau am anderem Ende des Etosha Parks. Aussen herumfahren hätte ca. 460 km Wegstrecke bedeutet, also dann doch lieber die 230 km durch den Park mit dem eigenem PKW fahren und die Strecke mit dem Ziel verbinden. Wir wussten vom Vortag, wie und wo man hinfährt. Am Eingang bekommt man nur einen Dokument ausgehändigt, mit dem man in den Main Camps and Toristeninformation bezahlen kann. Beim herausfahren muss man dieses Dokment dann wieder abgeben. Es hat sich auch am zweiten Tag gelohnt. Wir hatten uns eine Übersichtkarte an der Info gekauft und haben fast alle Wasserlöcher auf unseren Weg zum anderem Ende besucht. Manche waren jedoch ausgetrocknet. Man sieht aber auch zwischen den einzelnen Haltepunkten unzählige Antipolpen, Zebras, Giraffen und auch Elefanten.
Die Zeit verflog und wir waren mit die letzten, die den Park verlassen haben und kamen erst gegen Abend in der Mushara Lodge an.

TIPPS:

Reiseplanung Etosha Park: Man sollte mindestens 2 Tage Etosha Park einplanen und ggf. die Reise so legen, dass man einmal durch den gesamten Park fahren kann. Oder man übernachtet direkt in einen der Main Camps, an deren Wasserstellen man die Tiere auch sehr gut beobachten kann. Hier kann man dann auch bereits vor dem Öffnen der Haupttore die Tiere entdecken.

TAG 17 – Vom Etosha Park südlich Richtung Erindi Game Reserve zur Old Traders Lodge

Gefühlt war unsere Reise mit dem Besuch im Etosha Park zu Ende. Aber wir hatten glücklicherweise noch drei weitere Tage und konnten so die gesamte Reise auf uns einwirken lassen und entspannt dem Urlaubende entgegen sehen. Auf dem Hinweg zur Lodge haben wir noch einen kurzen Halt an einem natürlichen See, der Otjikoto See eingelegt. Der See liegt direkt an der B1. Nicht unbedingt ein Besuch wert, wenn es nicht einer von zwei natürlichen Seen in Namibia wäre.

Die Old Traders Lodge, eine etwas größerer Anlage, bietet auch Safari Touren durch ihr eigenes Resort an. Sie wirbt auch mit Nashörnern. Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben für den nächsten Morgen eine Tour gebucht, aber leider hatten wir auch hier kein Glück. Unabhängig davon fanden wir die Tour, im Gegensatz zu allen anderen, auch nicht besonders gut. Morgens wurde man in aller Hektik den Fahrzeugen zugewiesen, dann raste man über die Schotterpisten von einem Punkt zum anderem, um dann in aller Eile wieder zurückzufahren. Leider können wir die Tour nicht empfehlen. Die Lodge selbst hingegen hat mehrere Wasserlöcher in denen Nilkrokodile und Flusspferde liegen und zuweilen Schakale, Elefanten, etc. zum trinken kommen. Wir empfehlen eher auf der schönen Aussichtsterrasse bei Kaffee und Kuchen zu entspannen und die Tiere zu beobachten. Imposant waren auch die zahlreichen Termitenhügel.

TAG 18 – Von Old Traders Lodge zur Onjala Lodge

Nach der 3-stündigen Safari Tour haben wir uns zu der letzten Lodge auf unserer Reise aufgemacht. Die Onjala Lodge liegt nicht unweit von Windhoek und dem Flughafen entfernt und wir mussten Windhoek durchfahren. Nach 4000 km Strecke, überwiegend Schotterpisten ging kurz vor Windhoek einem Reifen die Luft aus. Der Reifen war aber schnell gewechselt und da der Flughafen eh auf dem Weg lag, haben wir ihn dort erneuern lassen. Alles sehr unkompliziert und schnell. Wir wollten nichts grosses mehr unternehmen und haben bei ein paar Gin Tonics mit anderen Gästen am Lagerfeuer gechillt und unsere Reiserlebnisse ausgetauscht.

TAG 19 – Unsere letzte Übernachtung in Windhoek

Zum Mittagessen waren wir im Hotel Utopia Boutique angekommen und hatten ein sehr leckeres Mittagessen im Fresh´n Wild, wo wir auch am ersten Tag bereits gut einen tollen Abend hatten. Abends trafen wir uns mit Reisebekanntschaften, die wir während der Reise öfters sahen, auf der Dachterrasse des Hilton Hotels und aßen dort im Restaurant auch zu Abend. Das Essen war bis auf die Pizza ok. Das Fresh´n Wild hat sonntagabends leider zu, sonst wären wir wieder dorthin gegangen.

TIPPS:

Reiseplanung: Eigentlich hätten wir bereits von der Old Traders Lodge oder von der Onjala Lodge die Rückreise antreten können. Die Übernachtung in Windhoek hätten wir uns sparen können, vor allem, da wir den ersten Tag dort verbracht hatten.

TAG 20 – Unser letzter Tag in Namibia

Wir haben lange geschlafen, spät gefrühstückt, alles eingepackt, noch mal einen Spaziergang durch die Stadt unternommen und fuhren dann am  Nachmittag zum Flughafen.

Namibia: „Vielen Dank für deine tolle Gastfreundschaft und erlebnis- sowie abwechslungsreiches Angebot!“

Afrika: „Wir kommen wieder!“

Weitere Informationen rechts im Menü:

Fragen und Anregungen gerne Willkommen unter:

post@clicman.de